Pensionsalter erreicht – viele arbeiten trotzdem weiter!

13.10.2015

Der Anteil der Erwerbstätigen geht mit Erreichen des gesetzlichen Pensionsantrittsalters erwartungsgemäß stark zurück. Ein deutlicher Rückgang ist aber auch schon in den Jahren unmittelbar vor der Altersgrenze festzustellen. Allerdings ist bei den 65- bis 69-jährigen Männern noch jeder Zehnte und bei den 60- bis 64-jährigen Frauen jede Siebte erwerbstätig, wie Daten der Statistik Austria belegen.

Nach den Zahlen des Sozialministeriums gingen Männer im Jahr 2014 durchschnittlich im Alter von 63,22 Jahren in die Alterspension. Frauen wechselten im Schnitt mit 59,75 Jahren vom Erwerbsleben in den Ruhestand. Insbesondere das Pensionskonto soll die Österreicher dazu animieren, länger berufstätig zu bleiben, und dazu beitragen, das faktische dem gesetzlichen Pensionsantrittsalter anzunähern.

In welchem Ausmaß die Österreicher in den Jahren unmittelbar vor Erreichen des gesetzlichen Antrittsalters noch arbeiten und inwieweit sie nach dem 60. beziehungsweise 65. Lebensjahr dem Erwerbsleben in der einen oder anderen Form schon heute treu bleiben, zeigen neu veröffentlichte Daten der Statistik Austria.

Erwerbstätig bis ins hohe Alter

Demnach waren im Jahr 2013 1,7 Prozent (absolut: 37.041) aller erwerbstätigen Männer 65 Jahre alt oder älter. Bei den Frauen ist diese Quote fast doppelt so hoch: Hier waren 3,2 Prozent (absolut: 60.622) aller berufstätigen Frauen 60 Jahre oder älter.

Sieht man sich die letzten fünf Jahre vor dem gesetzlichen Antrittsalter an, bei Männern sind das die 60- bis 64-Jährigen, so sind lediglich noch 28,1 Prozent aller Personen dieser Altersgruppe erwerbstätig. Unter den 65- bis 69-Jährigen sind 10,2 Prozent beruflich aktiv. Bei den Frauen liegt die Erwerbstätigenquote in der Gruppe der 55- bis 59-Jährigen bei 53,3 Prozent und bei den 60- bis 64-Jährigen bei 14,3 Prozent.

Insgesamt sind sogar noch 4,4 Prozent der Senioren ab 70 Jahren erwerbstätig – im Detail sind es in dieser Altersgruppe 5,8 Prozent der Männer und 3,2 Prozent der Frauen.

Finanziell abgesichert im Alter

Wer sichergehen will, dass er nach Erreichen des Pensionsalters nicht aus finanziellen Gründen arbeiten muss, sondern dies auf freiwilliger Basis tun kann, sollte vorzeitig privat vorsorgen.

Denn die gesetzliche Pension entspricht bei Weitem nicht dem letzten Aktiveinkommen während der Erwerbstätigkeit.

Ob die voraussichtliche gesetzliche Pension tatsächlich ausreicht, um den Lebensstandard zu halten, und welche individuellen, teils staatlich geförderten Altersvorsorgeformen für den Einzelnen infrage kommen, wenn dem nicht so ist, kann beim Versicherungsexperten erfragt werden.

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